S-O-S Übungen

zur Emotionalen Ersten Hilfe und Stressregulation

Mit den S-O-S Übungen gut durch stürmische Zeiten - für Kinder und Erwachsene

Was sind die S-O-S Übungen?

Die S-O-S Übungen sind eine Abfolge von einfachen Übungen, die von Traumatherapeutin Kati Bohnet für Klient*innen mit Panikattacken, Angstzuständen, großer Trauer, Wut, hohem Stresslevel und anderen hohen Aktivierungszuständen zusammengestellt wurden. Die fein abgestimmte Abfolge der einzelnen Übungen unterstützt das Nervensystem in der Selbstregulation. So können hohe Aktivierungszustände aufgefangen werden und das Nervensystem bekommt die Möglichkeit, sich neu zu kalibrieren. Egal ob für Kinder oder Erwachsene, die S-O-S Übungen sprechen das Nervensystem auf einer ganz basalen Ebene an und unterstützen es bei der Selbstregulation.

Was bedeutet S-O-S?

S-O-S steht für Somatisch Orientierte Sicherheit. Somatisch kommt ursprünglich aus dem griechischen und bedeutet so viel wie „körperlich”. Mit Somatisch Orientierter Sicherheit meinen wir also ein inneres, subjektives Sicherheitsempfinden, das auf Körperwahrnehmungen beruht. Hattest du schon einmal Angst und jemand hat gesagt: „Es ist alles gut!”? Hat dir das geholfen? Wahrscheinlich eher weniger. Hohe Aktivierungszustände unseres Nervensystems brauchen oft mehr als kognitive Zuwendung. Stress, Panik, Angst, Wut usw. finden im Körper statt und brauchen daher auch eine körperliche Antwort. Mit den S-O-S Übungen geben wir unserem Körper und unserem Nervensystem die Möglichkeit, neue, körperliche Informationen zu bekommen. Und das wiederum kann einen großen Einfluss auf unser emotionales Erleben und unser Stressempfinden haben.

Der Hintergrund der S-O-S Übungen

Grundlage für die S-O-S Mitmach-Übungen ist das von Dr. Peter Levine entwickelte Verfahren zur Traumabewältigung Somatic Experiencing®, die von Dr. Steven Porges entdeckte Polyvagal-Theorie sowie die von Gina Ross entwickelten EmotionAid Übungen.

Wann kann ich die S-O-S Übungen anwenden?

In Akutsituationen

bei akutem Stress, Angespanntheit, Panikattacken, (Ein-) Schlafproblemen, Angst, Unsicherheit, Lampenfieber, Aggression, Trauer, Abgeschlagenheit, innerer Unruhe, Aufgebrachtheit, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten, Lernschwierigkeiten, Depressionen, …

Die S-O-S Übungen zur Emotionalen Ersten Hilfe und Stressregulation können dir in Akutsituationen helfen, dich zu regulieren und wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Im Alltag

Die S-O-S Übungen kannst du zur Selbstfürsorge und zum „Trainieren“ des Nervensystems nutzen, um dich in Akutsituationen schneller wieder selber regulieren zu können.

Vor dem Einschlafen oder am Tagesbeginn können dir die S-O-S Übungen helfen, den Alltag hinter dir zu lassen und dich mehr zu deiner Mitte, zu deiner inneren Ruhe führen. Du kannst frisch in den Tag starten und ihn abends gelassen abschließen.

Regelmäßig angewandt, wirken sie wie „Zähneputzen für dein Nervensystem”.

In Gruppen

Zum Tagesbeginn im Team, zu Kursbeginn, im Morgenkreis in der Kita oder Schule, oder zum gemeinsamen Abschliessen eines aufregenden Gruppentages.

Die S-O-S Übungen eignen sich zur Anwendung mit Erwachsenen und Kindern. In Gruppen stärken sie das Gruppengefühl und fördern die Präsenz aller Gruppenmitglieder.

Die S-O-S Übungen sind traumatherapeutisch erprobt und haben schon hunderte Anwender*innen weltweit – in Kindergärten, der Schule oder einfach für den Alltag Zuhause.